editorial

Es kamen ein paar Suchende zu einem alten Zenmeister.

„Herr“, fragten sie „was tust du, um glu?cklich und zufrieden zu sein? Wir wa?ren auch gerne so glu?cklich wie du.“ Der Alte antwortete mit mildem La?cheln: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich.“ Die Fragenden schauten etwas betreten in die Runde. Einer platzte heraus: „Bitte, treibe keinen Spott mit uns. Was du sagst, tun wir auch. Wir schlafen, essen und gehen. Aber wir sind nicht glu?cklich. Was ist also dein Geheimnis?“ Es kam die glei- che Antwort: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich.“

Die Unruhe und den Unmut der Suchenden spu?rend, fu?gte der Meister nach einer Weile hinzu: „Sicher liegt auch Ihr und Ihr geht auch und Ihr esst. Aber wa?hrend Ihr liegt, denkt Ihr schon ans Aufstehen. Wa?hrend Ihr aufsteht, u?berlegt Ihr wohin Ihr geht und wa?hrend Ihr geht, fragt Ihr Euch, was Ihr essen werdet. So sind Eure Gedanken sta?ndig woanders und nicht da, wo Ihr gerade seid. In dem Schnittpunkt zwischen Vergan- genheit und Zukunft  ndet das eigentliche Leben statt. Lasst Euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und Ihr habt die Chance, wirklich glu?cklich und zufrieden zu sein.“

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