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Als großer Fan von den TED Talks bin ich immer wieder begeistert, wie sich die unterschiedlichsten Leute dort auf die Bühne stellen und scheinbar von der Leber weg über Themen referieren, die Ihnen am Herzen liegen. Ein gutes Beispiel ist der Vortrag von Chip Conley zu dem Thema “Measuring what makes life worthwhile”.

Conley untersucht die Frage, wie wir das messen können, worauf es im Leben wirklich ankommt.

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What we count, truly counts!

Chip Conley kommt zu der Auffassung, dass das, was wir messen, auch das ist, worauf wir Wert legen. Ein wenig widerspricht er da der von ihm zitierten Aussage von Albert Einstein: Not everything, that can be counted, counts, and not everything, that counts, can be counted. Es kommt natürlich darauf an, welches Maß wir anlegen.

Bei seinen Recherchen zu dem Thema stößt er auf die Maslowsche Bedürfnispyramide. Diese ist vom Boden bis zur Spitze in folgende Schichten eingeteilt:

  1. Physiologische Bedürfnisse
  2. Sicherheit
  3. Soziale Bedürfnisse
  4. Individualbedürfnisse
  5. Selbstverwirklichung

In einer Vereinfachten Form lässt sich diese auch auf Firmen, Organisationen oder die Gesellschaft anwenden:

  1. Überleben (= Physiologische Bedürfnisse und Sicherheit)
  2. Erfolg (= Soziale und Individualbedürfnisse)
  3. Veränderung (= Selbstverwirklichung)

Je höher man in der Bedürfnispyramide steigt, desto weniger kann man die Dinge von außen beeinflussen. Conley kommt zu dem Schluss, dass von außen wirksam nur günstige Voraussetzungen gesetzt werden können für Glück und die Erfüllung der Bedürfnisse der höheren Ebenen der Pyramide.

Conley stellt die Formel auf: hapiness = wanting what you have / having what you want

Viele Staaten messen ihren Wohlstand anhand von Indizes wie zum Beispiel dem GDP = Gross Domestic Product, in welchem Größen wie persönliches Einkommen, persönliche Ausgaben oder Produktion pro Kopf eine Rolle spielen. Ein besserer Ansatz für das Messen der Erfüllung der Bedürfnisse der Bevölkerung ist zum Beispiel der GNH Index = Gross National Happiness. Darin werden Faktoren berücksichtigt, wie zum Beispiel Wirtschaft, Umwelt, Gesundheit, Arbeit, soziale Gerechtigkeit, individuelle Freiheit, etc.

Conley geht in seinen Überlegungen noch einen Schritt weiter. Es sollten noch abstraktere Größen gemessen werden, wie zum Beispiel:

  • Gesundheit unserer Kinder
  • Qualität ihrer Erziehung
  • deren Freude beim spielen
  • die Schönheit der Poesie
  • der Zusammenhalt von Ehepaaren
  • die Intelligenz in unseren öffentlichen Debatten
  • die Integrität von Politikern und Managern
  • unser Humor
  • unser Mut
  • unsere Weisheit
  • unsere Lernbereitschaft
  • unser Mitgefühl
  • das Engagement unserem Land gegenüber

Chip Conley schließt seinen Vortrag mit der Frage an das Publikum: What can you start counting today?