books

Geschichte und Praxis der freien digitalen Welt - mit einer Einführung in Linux
Dank gebührt dem Autor Edward Viesel schon allein deswegen, weil er dieses Buch überhaupt geschrieben hat. Die Gemeinde der Open Source Entwickler hat keine große Lobby, die sie mit Breiten-wirksamen Marketing-Maßnahmen unterstützt. Daher ist fast schon jede Maßnahme zu würdigen, die über die Möglichkeiten und Vorteile freier Software aufklärt.

Artikel lesen

1. Layout und Inhalt

Das 280 Seiten schlanke Werk ist im Unrast Verlag (Münster) 2006 erschienen und hat für ein Computer-Buch eine etwas ungewöhnliche Aufmachung: Der Autor hat komplett auf Bilder oder Grafiken verzichtet. Dadurch ist das Buch so schlank und lesbar geblieben. Es ist daher auch weniger als Anleitung gedacht, obwohl diese auch vorkommen, sondern vielmehr als Plädoyer für freie Software. Durch den Verzicht auf graphische Darstellungen ist es auch möglich, sehr viele Programme und ihren Verwendungszweck in der vollen Breite abzudecken. Dies belegt eine kurze zusammengefasste Aufzählung aus dem Inhalt: Geschichte der freien Software, Urheberrecht, Lizenzen, Kopiersperren, kollaborative Projekte (zum Beispiel Wikipedia), Dateiformate (Text, Graphik, Audio und Video), allgemeine Einweisung in Linux, alltägliche Aufgaben in Linux (Dateien, Internet und Email, Datenscheiben brennen, Scannen, Telefonieren, Musik auf dem Linux Computer) und Publizieren (Schriften, Bilder, Layout, Texte, Ton-Aufnahmen, Erstellen von Websites).

2. Freiheit und Links

Aus der Aufzählung des Inhalts erfährt man schon, dass auf einem Computer mit freier Software all das möglich ist, was proprietäre Systeme auch bieten, die bei den meisten Benutzern im Einsatz sind (zum Beispiel Windows) - nur eben freier und ohne Lizenzkosten. Die Abhängigkeit von den unfreien Systemen und der jeweiligen Firmenpolitik wird vielen Benutzern erst bei Problemen, Updates oder System-Wechseln bewusst. Eine Alternative mit Open Source Systemen und Software ist aber dennoch so weit weg, dass sie oft nicht in Betracht gezogen wird. Um so wichtiger ist es, dass diese besser beleuchtet werden - vielen Dank dafür an Herrn Vessel.
Links:
http://www.unrast-verlag.de/freiheit-statt-freibier