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Die aktuelle Entwicklung bei den Bildverwaltungs-Programmen auf der Mac Plattform haben mich dazu angestiftet, die beiden großen Vertreter Aperture von Apple und Photoshop Lightroom von Adobe ein zweites Mal auf Herz und Nieren im täglichen Einsatz zu testen.

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1. Jeder nach seiner Geschmack

Beide Programme richten sich an Profi-Photographen und erfüllen den Zweck der Verwaltung einer großen Mengen an Bildern. Ihre Unterschiede liegen vor allem in den Bereichen Optik und Workflow und marginal bei den Funktionen. Sollte jemand vor der gleichen Entscheidung zwischen den beiden Programmen stehen so wie ich, empfehle ich, beide Programme ausgiebig zu testen. Beide Hersteller bieten so genannte Try-Out-Versionen für einen 30-tägigen Test an. Jeder hat so seine Vorlieben und setzt andere Schwerpunkte.

2. Vergleich

Besonderen Wert habe ich dabei auf folgendes gelegt:

  • Schnelligkeit der Programme im Workflow

  • Gute Import und Exportmöglichkeiten der Bilder

  • Beim Export (auf CD) sollen alle Änderungen inklusive Korrekturen am Bild und IPTC übernommen werden

  • einfache aber dennoch professionelle Bildkorrekturen (zum Beispiel Tonwert und Kurven)


Hinsichtlich des ersten Punktes schnitt Aperture ein wenig schlechter ab. Beim Import vieler Bilder war Aperture länger damit beschäftigt Vorschaubilder zu erzeugen, als dies bei Lightroom gedauert hat. Das Design der Programmoberfläche und die Umsetzung der Funktionen ist bei Aperture Apple-typisch besser, als bei seinem Konkurrenten. Leider verbrauchen die aufwendigen optischen Effekte auch viel Rechenzeit, so dass das Programm auf kleineren Rechnern langsam ist. Ich möchte damit aber nicht diese Effekte als Spielerei abtun; meiner Meinung nach haben sie in Bezug auf eine intuitive Bedienung der Programmoberfläche durchaus eine Existenz-Berechtigung.
Die Import- und Export-Möglichkeiten der beiden Programme sind fast identisch. Lediglich Lightroom bietet die direkte Möglichkeit, Bilder auf eine CD zu exportieren. Beide Programme bieten umfassende Funktionen für die Vergabe von IPTC Informationen; aber nur Lightroom schafft es auch, diese Informationen in die Original-Dateien zu schreiben. Alle Korrekturen am Bild sind bei beiden Vertretern reversibel und werden beim Export aber entsprechend umgesetzt.
Die wichtigsten Korrekturen am Bild lassen sich mit beiden Programmen sehr gut umsetzen. Eine Bildbearbeitung mit Kontrastkurven habe ich aber nur bei Lightroom gefunden. Auch ist es klar, dass das Adobe Produkt eine bessere Schnittstelle zu Photoshop hat. Erwähnenswert ist sicherlich auch, dass beide sehr gute Möglichkeiten bieten, RAW-Bilder zu verarbeiten.

3. Fazit

Schnelligkeit, direkter Export auf CD, Schreiben der IPTC Informationen in die Originale und die Bild-Bearbeitung mit Kontrast-Kurven ließen meine Entscheidung zugunsten von Lightroom ausfallen.